Am 23. September 2025 führte die Freiwillige Feuerwehr Ermengerst eine Übung zum Thema Technische Hilfeleistung durch.
Angenommen wurde ein Verkehrsunfall, bei dem ein PKW von der Fahrbahn abgekommen war, auf die Seite gestürzt und an einem Hang zum Liegen gekommen ist. Das Fahrzeug drohte weiter abzurutschen, der Fahrer war im Inneren eingeklemmt. Die Übung fand bewusst bei Dunkelheit statt, um auch die Einsatzbedingungen in der Dämmerung bzw. Nacht realitätsnah zu simulieren.
Der Fokus der Übung lag auf der technischen Rettung, nicht auf der Patientenversorgung oder der Brandbekämpfung. Ziel war es, mit den vorhandenen Mitteln eine effektive Sicherung und Rettung durchzuführen – auch ohne klassischen Rüstsatz.
Im Detail wurden folgende Maßnahmen durchgeführt:
Lagesicherung des Fahrzeugs mittels Greifzug mit Umlenkrolle, um ein weiteres Abrutschen am Hang zu verhindern.
Umfeldbeleuchtung durch den Aldebaran LED-Strahler, gespeist über die Stromversorgung aus dem MTW – für eine sichere und gut ausgeleuchtete Einsatzstelle.
Einsatz des High-Lift Rescue Tools in Kombination mit dem Unterbaumaterial zur Stabilisierung und ggf. Hebung des Fahrzeugs. Der High-Lift wurde außerdem in seiner Funktion als multifunktionales Werkzeug durchgesprochen, das im Notfall auch als Spreizer eingesetzt werden kann.
Die Übung hat eindrucksvoll gezeigt, dass auch ohne spezielles Rüstfahrzeug eine effektive technische Hilfeleistung möglich ist. Mit Kreativität, fundiertem Wissen und Teamarbeit kann mit den
vorhandenen Gerätschaften eine schnelle und sichere Rettung eingeleitet werden.
Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für die engagierte Teilnahme und die disziplinierte Durchführung der Übung.
Brand PKW an Garage
Datum: 09.08.2025
Alarmzeit: 03:24 Uhr
Alarmstichwort: B3 – Brand im Freien am Gebäude, PKW an Garage
In der Nacht zum 09.08.2025 wurden die Feuerwehren Ermengerst, Wiggensbach und Kempten-Hohenrad zu einem Brand mit dem Stichwort „B3 – PKW brennt an Garage“ alarmiert.
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle waren die Kameraden der Feuerwehr Wiggensbach bereits dabei, den Löschangriff über den Schnellangriff des Löschfahrzeugs vorzubereiten. Das Fahrzeug stand im Bereich der Motorhaube bereits in Vollbrand.
Von unserer Seite konnten sofort ein Angriffstrupp sowie ein Sicherungstrupp unter Atemschutz ausgerüstet werden. Zusätzlich wurde ein Verteiler zur Absicherung vor dem Gebäude gesetzt. Nachdem der Brand unter Kontrolle gebracht war, führten wir gemeinsam mit der Wärmebildkamera eine Begehung der stark verrauchten Garage durch. Ein Hausbewohner wies uns darauf hin, dass sich über der Garage das Pelletslager befindet. Glücklicherweise konnte bei der Kontrolle keine weitere Gefahr festgestellt werden.
Nach dem Ablöschen des Fahrzeugs musste die Batterie im Kofferraum abgeklemmt werden. Da sich das Fahrzeug nicht mehr öffnen ließ, war ein gewaltsames Vorgehen notwendig. Mit fachlicher Unterstützung eines Kameraden, der beruflich bei BMW tätig ist, konnte der Kofferraum schließlich geöffnet und die Batterie gesichert abgeklemmt werden.
Die weiteren Nachlöscharbeiten übernahm die Feuerwehr Wiggensbach, sodass wir zeitnah wieder abrücken konnten.
Dank der schnellen Alarmierung und des entschlossenen Eingreifens aller beteiligten Wehren konnte ein Übergreifen der Flammen auf die Garage und das angrenzende Pelletslager verhindert werden. Wäre der Brand nur wenige Minuten später entdeckt worden, hätte sich der Einsatz deutlich schwieriger gestaltet.
Wir hoffen, dass der betroffenen Familie kein allzu großer Schaden entstanden ist und bedanken uns bei allen eingesetzten Kräften für die hervorragende Zusammenarbeit.